
iClad®-Einsatz in Taiwan
22.10.2020United ProArc Corporation ist ein namhafter Hersteller von industriellen CNC-Schneid- und Bohrmaschinen sowie von Schweißautomaten und -manipulatoren mit Sitz in Taiwan. Er beauftragte Pallas mit dem Bau einer iClad®-Optik vom Typ 42-1.000 für die Innenbeschichtung von Stahlwerkskomponenten. Neben dem Bau der Spezialoptik umfasste der Auftrag auch Inbetriebnahme, Beratung, Schulung und Schweißeinweisung vor Ort in Taiwan.
Für den größten taiwanesischen Stahlproduzenten und Anlagenbauer baute ProArc einen robotergesteuerten Schweißmanipulator. Neben einer Standardoptik zur Außenbearbeitung umfasste die Ausstattung auch eine iClad®. Sie dient zur Beschichtung der Innenkonturen verschlissener Kolben und Keilnuten aus chromhaltigem Stahl. Diese Stahlwerkskomponenten sind bei hohen Temperaturen extremer Korrosion und Verschleißbeanspruchung ausgesetzt. Zum nachhaltigen Schutz dieser Bauteile sollte ihr Grundwerkstoff auf Eisenbasis mit Chromersatz beschichtet werden. Die iClad® 42-1.000 kann dank ihres Außendurchmessers von 42 Millimetern Bohrungen, deren Öffnungsgröße oberhalb von 50 Millimetern liegt, bis 1.000 Millimeter tief beschichten. Sie besteht aus den drei kundenspezifisch anpassbaren Modulen Kollimation, Tubus und Pulverdüse. Alle für Strahlführung und Prozessmedien notwendigen Baugruppen der Innenbearbeitungsoptik sind in ihrem kompakten Gehäuse untergebracht. In Taiwan wurde dieser iClad®-Typ an einen 16 kW-Diodenlaser von Laserline angeschlossen.
Zur Einweisung und Schulung waren Pallas Geschäftsführer Stephan Kalawrytinos und Rodion Honisch, Leiter der Abteilung Laser, drei Tage lang vor Ort bei ProArc. In diesem Rahmen erklärten sie den Ingenieuren des Anlagenbauers zunächst anhand der ausgebauten Optik den Aufbau und die Funktionsweise des Laserbearbeitungskopfes. Zugleich zeigten sie, wie die Komponenten gewechselt und bedient werden. Daran anschließend erfolgte die Schweißanweisung, bei der auch erste Flachschweißungen und -beschichtungen durchgeführt wurden. Hierbei vermittelten die Experten von Pallas auch die relevanten Einsatzparameter. Das war insbesondere mit Blick auf den vom Stahlproduzenten gewählten neuartigen Beschichtungswerkstoff unverzichtbar – ein hoch korrosionsbeständiger Chrom-Ersatzstoff, der durch seine Härte von 58 Rockwell auch sehr robust gegen Abrasion ist. Anders als Chrom, das nur im Mikrometerbereich aufgetragen werden kann, erlaubt dieser Werkstoff einen so dicken Schichtauftrag, dass für die Beschichtung der Kolben und Keilnuten ein einmaliger Auftrag genügt. Da Pallas bereits im eigenen Unternehmen Erfahrungen mit diesem Werkstoff gesammelt hatte, konnten die Spezialisten konkrete Praxistipps an die ProArc-Ingenieure weitergeben.
Vor Auslieferung an den Stahlhersteller unterzog ProArc die iClad® umfangreichen Systemprüfungen. Dazu zählten auch achtstündige Dauertests zur Beschichtung großer Rohre und Bleche. Die iClad® bestand alle Tests mit Bravour und stellte durch ihren sehr stabilen und präzisen Auftrag unter Beweis, dass sie den harten Anforderungen eines Stahlwerks dauerhaft gewachsen ist.
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